„ZEIGT HER EURE FÜSSE“…
Passend zur nahenden Winterzeit fand kürzlich in der Maihof-Bibliothek in Schindellegi ein spannender Vortrag über Fuss-Körper-Kultur FKK, Fusspflege und Biokinematik statt. Den Einstieg machte Sarah Bisig, die nach über 20 Jahren als Pflege-Fachfrau eine Luftveränderung wünschte und nun in Schindellegi das Fusspflegestudio „Fussion“ betreibt. Mit ihrer Bemerkung, dass Körperpflege fast ausnahmslos von oben nach unten verrichtet wird und die Füsse buchstäblich im Seifenwasser stehen gelassen werden, hatte Bisig die interessierten Damen und Herren bereits „im Sack“. Dabei hätten die Füsse, die uns schliesslich durchs Leben tragen, nicht bloss in der kalten Jahreszeit besondere Pflege verdient. Nicht nur trockene Heizungsluft und geschlossenes, festes Schuhwerk, sondern auch eine Sockennaht, unpassende Schuhe oder harmlose Hornhaut können zu ganz unschönen Problemzonen führen. Mit verschiedenen Hilfsmitteln wie Fotos, Gummifuss oder Schuhmodellen erklärte Fachfrau Bisig diverse dieser Probleme, ihre Unterschiede und auch die Behandlung oder Pflege derselben.
Einen Einblick in die Biokinematik, der innovativen Schmerztherapie des Bewegungsapparates, erhielten die Zuhörer:innen von Ramona Kälin, die vor ihrer Aus- und Weiterbildung zur Biokinematikerin über 10 Jahre als Physiotherapeutin tätig war. Begründer der Biokinematik ist ein deutscher Facharzt für Allgemeinmedizin, der sich Gedanken zum Ursprung des Schmerzes gemacht hat. Da in unserem beruflichen und privaten Alltag immer die gleichen Bewegungsabläufe stattfinden, entstehen Fehlhaltungen und somit auch Schmerzen in der Muskulatur. Ramona Kälin machte die Erfahrung, dass mit der ganzheitlichen Biokinematik Therapie unnötige Operationen verhindert werden können, aber dazu brauche es nicht nur die Schmerztherapeutin. Um eine Besserung zu erzielen, sei harte Arbeit in Form von Übungen gefragt, die die Behandelnden zu Hause anwenden müssen. Auch Kälin verwendete anschauliche Hilfsmittel und erzählte aus ihrem beruflichen Alltag in den „Anomar“-Studios in Einsiedeln und Richterswil. Und dank ihr wissen jetzt auch alle Anwesenden, was ein Golfer-Fuss ist!
Mit dem abschliessenden Tipp der beiden Fachfrauen „geht, wenn immer möglich barfuss!“ luden sie zum mitgebrachten, sehr originellen Firabigbier und -wein ein. Vielen herzlichen Dank auch dafür.